Präventiv gegen Burnout – meine 5 Tipps!
Die Zahl der an Depressionen und Burnout leidenden Menschen steigt Jahr für Jahr an. Allein von 2000 bis 2012 hat sich die Zahl der Arbeitnehmer, die wegen psychischer Erkrankungen lange ausfällt, verdoppelt. Steigende Anforderungen, Komplexität und rasante (technische) Entwicklungen sorgen dafür, dass Menschen immer häufiger an ihre körperlichen und geistigen Grenzen stoßen.
Die digitale Welt, die uns ständig umgibt – E-Mail, Instagram, TikTok und Co. – trägt ebenfalls zu Stress bei. Etwa 87% der Menschen fühlen sich laut Umfragen diverser Krankenkassen gestresst. Burnout ist längst keine Modeerscheinung mehr, die von anderen belächelt wird, sondern eine ernstzunehmende Krankheit. Nicht zuletzt haben die letzten 2 Jahre, in denen wir mal mehr mal weniger mit den Auswirkungen von Corona zu kämpfen hatten, die Burnout-Erkrankungen noch einmal nach oben getrieben.
Ursachen für Burnout
Burnout kann unterschiedliche Ursachen haben, einige davon sind: Die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, wenn die Leistung nicht kontinuierlich steigt, Zeitdruck, Mobbing, Fehlende Anerkennung und Wertschätzung für die geleistete Arbeit, keine Entspannung usw. Über einen kurzen Zeitraum können wir es schaffen damit umzugehen, doch je länger wir diesen Einflüssen und dem Druck ausgesetzt sind, desto höher ist das Risiko eines Burnouts.
Es sind längst nicht mehr nur Manager, die darunter leiden, der Druck hat sich für alle leistungsorientierten Menschen und vor allem in sozialen Berufen erhöht. Burnout kann jeden treffen – weshalb es umso wichtiger ist, Präventivmaßnahmen zu ergreifen, sobald wir merken, dass der Druck überhandnimmt.
Erste Anzeichen und Symptome
Um frühzeitig zu erkennen, ob die Gefahr eines Burnouts droht, ist Selbstreflexion enorm hilfreich. Leider betreiben nur wenige Menschen diese im hektischen Alltag – und dann ist es meist schon zu spät und sie stecken mitten im Burnout. Was viele nicht wissen, die Ursache von Burnout kann nicht mit Medikamenten behandelt werden. Einfach eine Spritze oder Tabletten nehmen, geht bei Burnout nicht. Stattdessen müssen die Betroffenen etwas ändern, und zwar an ihrer Lebenseinstellung. Sollten Sie in Ihrem Leben das Gefühl von Unentbehrlichkeit und ständigem Zeitmangel verspüren, die eigenen Bedürfnisse verleugnen, feststellen, dass Sie Ihre sozialen Kontakte einschränken, an Rastlosigkeit leiden und Schlaf- sowie Energiemangel haben, dann ist es höchste Zeit zu handeln und Ihre Strukturen zu verändern. Besser jetzt als später, denn so kann ein Burnout verhindert werden, bevor die Symptome an Kraft gewinnen. Hier meine 5 Tipps zur Prävention.
Tipp 1 – Stressquellen identifizieren
Was tut Ihnen nicht gut? Worüber regen Sie sich ständig auf? In welchen Situationen verspüren Sie besonderen Stress? Oft stammen die Quellen unseres Stresses bereits aus der Kindheit und wir nehmen sie durchs ganze Leben mit. Mithilfe einer Stress-Tabelle oder eines Tagesbuchs lassen sich diese genauer identifizieren. Schreiben Sie auf, wann und warum sie besonders gestresst waren. Die Stressauslöser werden offengelegt und Sie können daran arbeiten, diese zu eliminieren oder ihnen zumindest aus dem Weg zu gehen.
Tipp 2 – Einen Rückzugsort schaffen
Schaffen Sie sich einen Rückzugsort, an dem Sie entspannen, Ihre Lieblingsmusik hören oder meditieren können. Besonders wichtig ist, dass Sie an diesem Ort nicht gestört werden und es keine Stressauslöser gibt. Es muss nicht nur ein Ort sein, Sie können sich auch mehrere kleine „Ruheinseln“ schaffen, auf die Sie immer wieder zurückgreifen können, wenn Sie spüren, dass Sie Ruhe brauchen. Teilen Sie auch Ihrer Familie, Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner mit, dass Sie jetzt Zeit für sich und Ruhe brauchen, damit Sie nicht gestört werden. Integrieren Sie diese Phasen der Entspannung an einem Ruheort fest in Ihren Alltag.
Tipp 3 – Ein Schlafrhythmus wirkt wahre Wunder
Menschen mit einem Burnout haben oft Schlafstörungen. Unregelmäßiger und wenig Schlaf schaden auf Dauer der Psyche und dem Körper. Menschen brauchen regelmäßig und ausreichend Schlaf, um genügend Energie für den Alltag zu haben. Achten Sie daher auf einen gesunden Schlafrhythmus – nicht zu viel und nicht zu wenig. Ich zum Beispiel fühle mich nach 7 Stunden Schlaf am fittesten. Jeder Mensch ist unterschiedlich, also hören Sie auf sich selbst und finden Sie heraus, wie viele Stunden Schlaf Sie benötigen. Wenn Sie sich daran halten, werden Sie schnell die positiven Auswirkungen spüren.
Tipp 4 – Sport macht den Kopf frei und schüttet Glückshormone aus
Das Sport gesund ist und dem Körper guttut, wissen wir alle. Das Sport nicht nur für einen gesunden Körper, sondern auch für einen gesunden Geist sorgt, ist noch nicht bei allen angekommen. Sport und körperliche Bewegung helfen, Stress abzubauen und lässt unser Gehirn Endorphine ausschütten. Aufgrund dieser Hormone fühlen wir uns glücklicher und einfach gut. Sport an der frischen Luft gibt noch einen zusätzlichen Glücksschub. Die Sportart ist dabei nicht wichtig – ob Laufen, Walking, Fahrradfahren oder etwas anderes. Work-outs zuhause oder im Fitnessstudio, Tanzen, Turnen – es gibt unzählige Sportarten, die wir ausüben können. Eine Sache ist jedoch bei allen wichtig: Es wirklich zu tun und in den Alltagsplan zu integrieren.
Tipp 5 – Entspannung lernen
Vielen Menschen fällt es schwer, zu entspannen und abzuschalten. Sie haben es schlichtweg verlernt oder es noch nie richtig gekonnt. Kaum haben sie eine Minute Ruhe, wird das Handy gezückt, die Spülmaschine eingeräumt oder eine To-do-Liste geschrieben. Wir müssen wieder lernen, herunterzukommen, um Stress zu verhindern und zufriedener zu sein. Meditation, Yoga, Massagen oder Musik können helfen, sich zu entspannen. Es gibt aber noch viele weitere Methoden, zum Beispiel autogenes Training oder progressive Muskelentspannung. Je mehr Sie lernen, sich wieder zu entspannen, desto weniger Stress werden Sie verspüren.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass all diese Dinge helfen – aber nur, wenn Sie damit anfangen, etwas zu tun. Gerne begleite ich Sie dabei, neue Strukturen aufzubauen und Ihre Lebensqualität Schritt für Schritt zu steigern. Rufen Sie mich gerne an oder schreiben Sie mir.