Keine Zeit – wie gehen Sie mit dieser wertvollen Ressource um?

Was ist Zeit? Eine spannende Frage, die wahrscheinlich jeder für sich anders beantworten würde. „Zeit ist Geld“, zählt wohl zu den bekanntesten Sprüchen. Dabei ist sie noch vielmehr als das. Das meiste, was wir Menschen besitzen, kann ersetzt werden – Zeit nicht. Denn egal, was wir tun, es ist uns nicht möglich auch nur einen Monat zusätzliche Lebenszeit anzusparen oder zu kaufen. Und auch die Zeit, die wir mit unnötigen Dingen verschwendet haben, kommt nie wieder zurück. Gerade jetzt zum Jahresende, wenn wir zur Ruhe kommen und ein paar Tage frei haben, lohnt sich ein Blick auf die eigene Zeit und wie wir sie einsetzen.

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„Ich habe doch noch genug Zeit“ – diese Aussage haben wir vermutlich alle schon einmal getroffen. Gerade junge Menschen haben das Gefühl, sie hätten noch ewig Zeit. Doch leider ist das nicht immer der Fall. Schneller als uns lieb ist, sehen wir die eigene Lebenszeit vorbeiziehen und manchmal ist sie plötzlich vorbei. Deshalb ist es umso wichtiger, wie wir unsere gegebene Zeit einsetzen, um ein glückliches, erfülltes und zufriedenes Leben zu führen.

Zeit investieren – wofür?

Das Problem ist, dass wir uns oftmals mit Dingen beschäftigen, die uns nicht weiterbringen. Wir investieren viel Zeit in Arbeiten und Aufgaben, die von uns verlangt werden oder in Unnötiges, das rückblickend Zeitverschwendung war. Das, was am Ende wirklich für uns übrigbleibt, also die Zeit, die wir in uns selbst investieren, ist nur ein Bruchteil. Vielen ist gar nicht bewusst, wie schlecht sie auf ihre Jahre, Monate und Stunden achten. „Schon wieder ist das Jahr vorbei“, diesen Satz höre ich häufig um die Weihnachtszeit und er zeigt deutlich, wie schnell die Zeit vergeht. Wir alle können die Uhren nicht zurückdrehen, aber die Zeit bestmöglich nutzen. Ich selbst merke auch, dass ich Dinge tue, die eigentlich nicht notwendig sind und meine Zeit auffressen. Machen wir uns also einmal deutlich bewusst, wie wir unseren Tag planen und identifizieren, was wieviel Zeit in Anspruch nimmt und was davon unnötig ist.

Zeitfresser und Stressmanagement

Oftmals neigen wir dazu, zu sagen, wir haben keine Zeit für bestimmte Dinge, die uns eigentlich wichtig sind. Und dann ertappen wir uns dabei, wieder zwei Stunden sinnlos auf Social Media zu surfen. Diese und andere Zeitfresser einmal deutlich zu machen, hilft, sie zu vermeiden. Schreiben Sie sich also einmal auf, wofür Sie Ihre Zeit einsetzen.

Welche Aufgaben stehen an, wie dringend sind diese, in welcher Reihenfolge sollten sie erledigt werden – und wie viel Zeit steht dafür überhaupt zur Verfügung? Ein Tipp ist, den Aufgaben die richtigen Prioritäten zu geben. Das Wichtigste und Dringendste sollte zuerst erledigt werden, das Unwichtige rückt nach hinten. Noch übersichtlicher wird die Zeitübersicht mit Wochen-, Monats- und sogar Jahresplänen. Wichtig ist darauf zu achten, genug Puffer für ungeplante Situationen einzubauen, sich Räume für Selbstreflexion und Weiterentwicklung sowie auch Zeiten für Ruhe- und Erholung zu planen. Diese Planung beugt auch dem Stress vor, der sich häufig entwickelt, wenn wir das Gefühl haben, die Zeit reicht hinten und vorne nicht. Denn je weniger Zeit wir haben, desto hektischer und gestresster fühlen wir uns.

Die Zeit optimal einsetzen

Noch schnell etwas für die Kollegin erledigen, dem Bruder noch einen Gefallen tun und für die Nachbarn etwas besorgen. Es ist nichts falsch daran, seine Zeit auch für andere einzusetzen. Wer allerdings immer für jeden zur Stelle ist, läuft Gefahr, immer mehr eingespannt zu werden. Auch hier gilt es, Prioritäten zu setzen. Wie wichtig ist die Aufgabe? Kann der andere es vielleicht auch selbst erledigen und schiebt es nur ab? Welche Konsequenzen ergeben sich, wenn Sie „nein“ sagen? Fragen Sie sich also, ob es wirklich sinnvoll ist, Ihre Zeit dafür einzusetzen. Ebenfalls tendieren wir dazu, verhasste Tätigkeiten in unserer Zeitplanung nach hinten zu stellen. Anstatt eine unangenehme Mail zu schreiben oder mit dem schwierigen Kunden zu telefonieren, flüchten wir lieber in willkommenere Tätigkeiten. Schließlich sind wir dann auch noch produktiv, nur eben an anderer Stelle. Allerdings verschwinden die verhassten Aufgaben nicht plötzlich im Nichts, sondern verursachen unterbewusst noch mehr Stress. Hier ist Selbstdisziplin gefragt – und ist eine schwierige Aufgabe erledigt, fühlen wir uns danach meist direkt besser. Seine Zeit optimal einzusetzen, heißt auch, die Freizeit zu genießen. Sie dient unserer Erholung und Entspannung, die wir brauchen, um neue Energie zu tanken. Laden wir unsere Freizeit mit weiteren Aufgaben voll, entsteht zusätzlicher Stress. Die freie Zeit sollte mit Dingen gefüllt werden, die uns Spaß machen: ein Treffen mit Freunden, sportliche Aktivitäten, ein Kinobesuch. Ein essenzieller Punkt, den wir bei der Zeitplanung beachten sollten, ist, dass wir nicht allem und jedem gerecht werden können. Es wird immer wieder passieren, dass wir Aufgaben nicht schaffen. Das ist kein Weltuntergang und dessen sollten wir uns bewusst sein.

Möchten Sie wissen, wie Sie Ihre Zeit optimal planen, Prioritäten richtig setzen, neue Strukturen aufbauen und dadurch mehr Lebensqualität gewinnen? Dann lassen Sie uns gerne sprechen.