Ein genauer Blick auf die Ressource Zeit
Wo Zeitfresser verborgen sind, was Stressmanagement bedeutet und wie Zeit sinnvoll investiert wird, beleuchtet Mario Wilke.
Die Frage „Was ist Zeit?“ habe sich vermutlich jeder schon einmal gestellt. Dass Zeit, gleichzusetzen ist mit Geld, gehört wohl zu einer der bekanntesten Aussagen. „Dabei ist sie noch vielmehr als das. Das meiste, was wir Menschen besitzen, kann ersetzt werden – Zeit nicht. Denn egal, was wir tun, es ist uns nicht möglich, auch nur einen Monat zusätzliche Lebenszeit anzusparen oder zu kaufen“, steigt Mario Wilke ins Thema Zeit ein. In jungen Jahren glauben viele noch ewig Zeit zu haben, doch leider sei dies nicht der Fall und ehe man sich umsieht, sei das halbe Leben schon vorbei. Deshalb sei es umso wichtiger, sich einmal mit der begrenzten Ressource Zeit zu beschäftigen. „Wie wir unsere gegebene Zeit einsetzen, ist essenziell, um ein glückliches, erfülltes und zufriedenes Leben zu führen“, bestätigt auch Coach Mario Wilke.
Ein Problem liege häufig darin, dass man sich mit Dingen beschäftigt, die unnötig sind und einen nicht weiterbringen. Die ohnehin schon knappe Zeit werde in Arbeiten und Aufgaben investiert, die sich rückblickend als Zeitverschwendung herausstellten. Das sieht auch Wilke so: „Die Zeit, die wir in uns selbst investieren, ist nur ein Bruchteil. Vielen ist gar nicht bewusst, wie schlecht sie auf ihre Jahre, Monate und Stunden achten.“ Niemand könne die Uhren zurückdrehen, aber die Zeit bestmöglich nutzen. Auch Mario Wilke ertappt sich gelegentlich dabei, sich mit unnötigen Dingen zu beschäftigen, die seine Zeit auffressen, weshalb er empfiehlt, sich einmal deutlich bewusst zu machen, worin diese Zeitfresser liegen. Dazu sei es hilfreich, einmal die Tagesplanung unter die Lupe zu nehmen und zu identifizieren, was wieviel Zeit in Anspruch nimmt und was davon unnötig ist.
Ein Tipp von Mario Wilke ist, den anstehenden Aufgaben die richtigen Prioritäten zukommen zu lassen, wie er näher ausführt: „Das Wichtigste und Dringendste sollte zuerst erledigt werden, das Unwichtige rückt nach hinten. Noch übersichtlicher wird die Zeitübersicht mit Wochen-, Monats- und sogar Jahresplänen. Wichtig ist darauf zu achten, genug Puffer für ungeplante Situationen einzubauen, sich Räume für Selbstreflexion und Weiterentwicklung sowie auch Zeiten für Ruhe- und Erholung zu planen.“ Wer seine Zeit besser und effektiver plant, beugt auch dem Stress vor, der sich häufig entwickelt, wenn das Gefühl entsteht, dass die Zeit nicht für alles reicht. Zudem gelte es beim Einsetzen der eigenen Zeit, auf Prioritäten zu achten, sonst werde man schnell von anderen eingespannt. „Es ist nichts falsch daran, seine Zeit auch für andere einzusetzen. Wer allerdings immer für jeden zur Stelle ist, läuft Gefahr, ausgenutzt zu werden“, konstatiert Wilke und rät dazu, sich zu fragen, wie wichtig ist die Aufgabe ist, ob sie das Gegenüber sie auch selbst erledigen kann oder welche Konsequenzen sich ergeben, wenn man „nein“ sagt. Ein weiterer Aspekt, der beim Zeitmanagement ebenfalls häufig auftrete, sei, dass unbeliebte Tätigkeiten aufgeschoben werden. Anstatt sich mit einer unangenehmen Tätigkeit auseinanderzusetzen, setze man die Zeit an anderer Stelle ein, was unterbewusst zu noch mehr Stress führe. Hier rät Mario Wilke zur Selbstdisziplin: „Ist eine schwierige Aufgabe erledigt, dann fühlen wir uns danach direkt besser.“ Abschließend ermuntert er auch dazu, die Freizeit zu genießen und sie als Quelle der Entspannung und Erholung zu nutzen, um neue Energie zu tanken und diese nicht mit weiteren Aufgaben zu überladen.