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Außen gut, innen schlecht

Viele Menschen zeigen nach außen nicht, wie es ihnen wirklich geht – wieso das gefährlich ist und warum dringend gehandelt werden sollte, zeigt Mario Wilke auf.

Mario Wilke hat selbst erlebt, was es heißt, seine wahren Gefühle vor anderen zu verbergen und eine Maske aufzusetzen. Aus diesem Grund konnte er auch mit seinem Klienten Paul mitfühlen, dessen Geschichte er zum Anlass nimmt, aufzuzeigen, wie wichtig es ist, in persönlichen Krisen Rat und Hilfe zu suchen.

„Mein Klient Paul ist 39 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Er arbeitet als leitender Angestellter in einem mittelständischen Industriebetrieb und sein Leben war nach außen hin fast perfekt, doch in ihm sah es lange Zeit ganz anders aus“, führt Mario Wilke aus. Bereits kurz nach dem Weckerklingeln verspürte Paul eine große Energielosigkeit, er hatte wie so oft nicht viel geschlafen und nur einen Gedanken: „Ich kann nicht mehr.“ Am liebsten hätte er den Tag im Bett verbracht, doch er quälte sich ins Bad und setzte dort seine Maske auf. Schließlich musste er für seine Familie stark sein und er durfte seiner Ansicht nach nicht zeigen, dass es ihm schlecht ging. 

Bei der Arbeit angekommen, grüßte er freundlich die Kollegen und antwortete auf die obligatorische Frage: „Wie geht es Dir?“ immer mit „gut“. Dass er innerlich schrie, wusste niemand. Die Arbeit stapelte sich und er war überfordert. Ein Personalgespräch, Termine, Kundengespräche – immer mit dabei das sympathische Lächeln. Einmal ertappte sich Paul sogar bei dem Gedanken, dass er sich wünschte, ihm würde ein Unglück passieren. Eine Verletzung, die ihn für drei, vier Wochen außer Gefecht setzt, damit er sich ausruhen kann. So weit ließ er es zum Glück nicht kommen, dennoch war seine Devise, immer weiter zu funktionieren: für seine Familie, seinen Job. Mit der Zeit fiel es ihm immer schwerer zu verbergen, dass er sich innerlich ausgelaugt und leer fühlte. „Eines Tages ging bei Paul dann nichts mehr, der Burn-out traf ihn mit voller Wucht“, erzählt Mario Wilke und fährt fort: „Das ist jetzt fünf Jahre her und heute geht es Paul wieder gut, wir haben viel miteinander gesprochen, Strukturen aufgebaut und er hat gelernt, wieder auf sich und seine innere Stimme zu achten.“

Mario Wilke kennt das Gefühl, in der heutigen Gesellschaft immer Leistung zu bringen, seinen Rollen gerecht zu werden und zu funktionieren – auch bei ihm mündete das in einen Burn-out. „Innerlich schreien so viele Menschen wie nie nach Hilfe. Die psychischen Erkrankungen nehmen immer mehr zu und viele sehnen sich nach einer Auszeit vom Beruf und manchmal auch vom Leben. Aber sie ertragen lächelnd jeden Tag, denn leider ist es heute teilweise noch immer so, dass Überforderung und Burn-out mit Schwäche gleichgesetzt werden“, erläutert Mario Wilke. Es falle insbesondere beruflich erfolgreichen Menschen schwer, zuzugeben, dass sie Ängste haben, besorgt und überfordert seien. Dabei sei es häufig so, dass man selbst im Alltag zwischen Job, Familie, Freunden und Freizeit auf der Strecke bliebe. „Ich möchte jetzt nicht dazu aufrufen, alles auszublenden und zum kompletten Egoisten zu werden. Sondern ich möchte ermuntern, wieder zu sich selbst zu finden“, betont Mario Wilke und rät allen Menschen, die spüren, dass sie das Leben zunehmend belastet und sie an Grenzen kommen, zu handeln.